Vom finsteren Schluck
Hinter den Hügeln
wachsen den Flügeln
auch keine Zügel
über den Spiegel
und um seine Seele
und aus seiner Kehle
dringt frei von Fehle
das maßvolle Siegel
der Freiheit ins All.
Glanzvolle Springsucht
drängt an die Klangschlucht,
aus der mildes Gebet flucht
empor durch den Schall.
Die Schwingen noch halten,
im Sturz recht zu falten,
doch spür'n sie Erkalten
und lahmen im Fall.
Das Herz auf den Wogen
von Wahrheit belogen
ist ausgezogen,
die Sterne zu spüren
und von ihren Zieren
die Würde bezogen
wirkt das Verlieren
im Sinnbilde an.
Zerstoben im Wertklang
erhebt sich mit Schwert dann
das reine Gewissen
von Rachsucht zerrissen,
die Sterne zu küssen,
denn sie zu vermissen
hat den Drachen verbrannt,
der im Äther sie fand.
Er ist kein Verräter,
am Rande nur steht er,
zählt Scherben im Sand.
Nur eine, die fehlt sehr,
die wurde verbannt
und grausam gerissen
ihm aus der Hand.
Doch er hält sich beflissen,
sie suchen zu müssen
mit Herz und Verstand
in den grünen Flüssen
zu jeder Zeit,
die ihm dazu noch bleibt.
Es bleibt ein Strand,
das Meer und sein Rand
und ausgesandt
geht der Drache dorthin,
fällt von höchsten Zinnen
ins tiefste Innen
und schweigende Stimmen
verraten ihm Sinn.
Die Nacht wartet einsam
auf helleren Einklang,
sie wacht auf dem Land dann
und schläft niemals ein.
Sie schafft ihren Freigang,
selber so schweigsam,
denn bevor sie vom Leid kam,
starb sie ganz allein.
Die fehlende Scherbe,
ein glanzloses Erbe,
fällt stumpf auf die Erde
und schneidet nicht mehr.
Dass Licht es noch werde,
glaubt nicht der Drache
und sinnt an nach Rache
in seiner Sache,
schraubt die Nacht in 'ne Flasche
und trinkt sie dann leer.
So schluckt er ihr Leiden,
sie wird in ihm bleiben
und er sich entscheiden,
das Helle zu meiden,
denn es hasst ihn zu sehr.
Die Nacht blutet in ihm,
er spürt sie am Geist zieh'n,
lässt sie nicht mehr ausflieh'n,
denn er liebt sie zu sehr.
Schwer wiegt ihr Wähnen
in seinen Venen
und ihre Tränen
schmecken nach Meer.