Veröffentlichung von YX vom 23.09.2009 in der Rubrik Psycho!.
|
Siamsia und der Ring der heimlichen Schalen Die heimliche Schale kennt deine Wege Der bleierne Kolben erschreckt das Gewehr Drängt den Richter in frommes Gehege Zum Ausspruch des Urteils kommt es nicht mehr Nackt springt der Sträfling dann vom Schafott Die heimliche Schale schenkt ihm noch Luft Zerhackt liegen in ihr da Teile von Gott Doch nicht mal der Himmel bemerkt den Verlust ~ Ziemliches Wanken erfüllt bald den Bösen Er greift sich den Kolben, du schaust ihm zu Er ist nicht mit dir vor dem Panzer gewesen Den Krieg hat er niemals erlebt so wie du Die heimliche Schale dort unter dem Schleier Sie kippt durch das Wanken wild hin und her Zerhackt in ihr auch dieses Gottungeheuer Gerät durch die Regung in Schwanken gar sehr ~ Jetzt nimmt er den Kolben, der Sträfling, und betet Zielt auf den Richter mit seinem Gewehr Rotheiß das Golden den Käfig besegnet Vor Angst stirbt der Richter, das Herz brach so schwer Was ist aus der heimlichen Schale geworden? Gott liegt verschüttet in Teile zerhackt Um durch den Teufel die Sünder zu morden Die ihn in sich schauten betrunken und nackt ~ Du liegst in der Hecke und blutest dich still Wo dieser Sträfling dich ließ ausgestreckt Liegst aussen im Dunkeln, doch in dir so hell Liegt heimlich zerbrochen die Schale versteckt Und dein Gott ist nüchtern, klar wie die See Denn deine Schale ist nicht ausgekippt Hat dich auch der Winter mit all seinem Schnee Grausam und tödlich zu Boden gedrückt ~ Der Böse und sein zerstückeltes Monster Das einst ein Gott war, streifen durchs Land Es führt ihn ans Halfter schierer Gespenster Und verübt seine Rache durch seine Hand Die heimliche Schale liegt umgedreht Und leidende Stücke bleiben darunter Und bleiben noch, wenn alles vergeht Ein unbesiegbar schmerzhaftes Wunder
|
|
Hat Ihnen dieser Titel gefallen?
Ja oder
Nein