Veröffentlichung von YX vom 27.07.2006 in der Rubrik Gesellschaft.
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Kein Wunder (VOLLVERSION) Du willst, dass es wieder dunkel ist
Zu Gunsten deiner Sicherheit
Denn du hast erkannt, wie hässlich du bist
Und weisst, dass nichts dich davon befreit
Allein die Nacht kennt Gnade mit dir
Umschleiert dich sacht und zählt deine Tränen
Verborgen frei bist du nur in ihr
Musst nicht länger dich deiner selbst wegen schämen
Dann lauschst du zitternd in die Nacht
Die nun plötzlich um dich herum erlischt
Gar als hätte jemand das Licht an gemacht
Und dich jetzt im eigenen Schatten erwischt
Die grobe Sanftheit deiner Illusionen
Küsst dich, reisst an deinem Strick
Wird dich wieder vor dir selbst nicht schonen
Bricht dir einst noch das Genick
Wieder erzeigt sich dir das Blut an den Händen
Herbe Wunden ins nackte Helle gerückt
Schreien dich an her von allen Wänden
Als Bild, das sich zeigt und dich grausam entzückt
Dann bricht es aus dir und löst sich vom Schrei
Als du die Schönen um dich erkennst
Aus der Ferne so glücklich anmutend und frei
Bist du bloß ein digitales Gespenst
Ein seelenleeres Atmen im Raum
Du wertlos hässliches Stück
Deine Euphorie ist giftiger Schaum
Und der Wahnsinn bricht deinen Blick
Deine Wahrheit ist auf Irrsinn gebaut
Und Freunde hast du keine
Von aussen bist du Monsterhaut
Dort als auch innen alleine
Dein Sinn ist ein buntes Gebilde aus Pappe
Du bist die Hure für deinen Schmerz
Der in dir niemals einen Namen hatte
Denn du hast keinen Verstand und kein Herz
Deine Sehnsucht schläft mit modernden Leichen
Deine Liebe weidet Kinder aus
Böse Geister, die dein Denken beschleichen
Teilen sich mit dir den 'Leichenschmaus'
Wenn du mit den Zähnen die Kadaver durchwühlst
Verzweifelt dran reissend selbst dran zerreissend
Suchst nach der Seele,die du in dir selbst nie fühlst
Dich heftig verletzt an den Wunden verbeissend
Presst du dein Gesicht in feuchte Gedärme
Umarmst den Inhalt mit lüsterner Gier
Verschlingst bedächtig die lebende Wärme
Die allein den Schönen gehört und nicht dir
Denn du bist hässlich, verloren und kalt
Das weisst du und du hasst dich dafür
Rächst es an Ander'n mit roher Gewalt
In Finsternis stehend ist sie doch in dir
Doch nur Träume davon verbleiben im Licht
Deine Hässlichkeit für alle zu sehen
Wo Faszination sich mit Ekel vermischt
Erreicht dich Hohngelächter aus Unverstehen
Hinter dürftige Masken dein Übel geschraubt
Doch die Schönen sind ja nicht blind
Erkennen, was du ihnen müßig geraubt
Und entreissen es dir wieder geschwind
So ersehnst du das Dunkel wieder einmal
Du kannst es einfach nicht lassen
Darum bist du so hässlich - dabei hast du die Wahl
Kein Wunder, dass dich alle hassen!
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