Veröffentlichung von tb vom 17.06.2010 in der Rubrik Glauben.
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Mann vom Mond In eine Gesamtschau der Äonen verfallen, über die Unendlichkeiten hinaus, ohne Anfang und ohne Ende in Raum und Zeit, sitzt in sich vertieft der Mann vom Mond. Seine Geliebte, Melancholie, hat ihn mit ihrem Schleier gestreift.
Es ist wie mit der Bildserie von Claude Monet, der Kathedrale von Rouen: Steht man in normalem Abstand vor einem Bild nimmt man ein Chaos von bunten Flecken war. Erst wenn man weit genug zurück tritt wird man der Kanten, Flächen und der Athmosphäre des Lichts gewahr. Die unterschiedlichen Stimmungen des Lichts, die athmosphärischen Veränderung im Laufe eines Tages sind über mehrere Bilder hinweg eingefangen.
Vom Mond aus sieht man das Treiben auf der Erde bei Tag und bei Nacht aus einer völlig anderen Perspektive. Das Chaos und Durcheinander in dem die Menschen auf der Erde leben hat vom Mond aus gesehen Struktur und Rythmus. Das Zusammenspiel der Teile gewinnt Konturen und wird in neuen Formen sichtbar. Vergleichbar den Bildern von Monet, doch unendlich mehr da man gewahr wird, dass unsere Erde wieder nur ein Klecks eines noch größeren und schöneren Bildes ist.
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