Sonntagnachmittaggebet
Organe streuen sich wie tote Bienen über das Gras. Kein halten mehr im Allgemeinen. Man gibt sich gescheit, doch gescheitert ist das falsche Wort für die Verwirrung, die eine Leere heraufbeschwört, der niemand zu trotzen weiß, in unseren Tagen.
Fast heiter perlen die Dinge an uns ab, die uns Nähe gaben und heute nur für Neid und Ablenkung stehen, die keiner besitzt. Vielleicht sollten wir die Wahrheit von oben betrachten, damit sie uns von hinten erwischt, ohne, dass wir ihr entweichen können. Immer dann schmerzen meine Glieder, pochen die Schläfen, schlägt das Herz im Takt. Langsam öffnet sich die glänzende rosa Haut, lässt ohne Hast die Finger hineingleiten in die Wärme, die sie sanft umschließen. Ihr Haar, schwarz, es duftet nach Eingeweiden mit Parmesan, schimmert im Licht wie die Blätter der Kamille, weiß. Langsam schiebt sie die Vorhaut zurück, legt sich die fleischige Eichel frei aus deren dunkler Öffnung ein glänzender Faden rinnt, fast durchsichtig wie ein Spinnenweben der den Tot bereit hält. Mit ihren Lippen umschließt sie die pulsierende Glut und schmeckt die Süße, leicht würzig wie Kümmel und Anis. Die zähe Zunge reibt am Band und lässt den Teig noch größer schwellen in seinem Ungestüm.
Ohne ein Wort lässt das Holz den Harz entweichen, der die blauen Zähne gelb färbt, mit einem Druck der Knochen zerschmettert und blutig die Augen sprengt.
Der Schweiß gavert von seinem Körper, es stinkt nach frischen Rosen und Nelken.
Ihr Busen voll gepumpt mit Fett ist grausam in seiner Einsamkeit und wunderschön in seinem Zwilling, der die Warze reckt und doch liegen Sie umschlungen, keiner weiß dem Anderen zu helfen, wie Roboter leuchten ihre Gehirne in der Sonne, welche die Einsamkeit vertrocknet und die Sehnsucht heraufbeschwört.
Amen.