eigenbeeinflusst
"Es ist mir total egal",
hauche ich meine Worte leise in die kalte Dezemberlandschaft, während ich mich leise von dem Ort entferne, zu dem ich bestimmt nicht mehr wiederkehren werde - und wenn, dann nicht ohne die Erinnerungen an diesen Tag.
Wieso ausgerechnet dieser Tag?
Hatte die Ausweglosigkeit dieser Situation nicht schon am einem bestimmten Zeitpunkt begonnen?
Vielleicht habe ich genau das durch meine Nachlässigkeit herbeigerufen.
Oder durch meine immens eigeschränkte Fähigkeit, ein Gespür für all dies zu entwickeln, was weiter von meinen eigenen Füßen entfernt liegt?
Ich sehe Menschen.
Sie ziehen, ohne mich zu bemerken, an mir vorbei.
Still und leise.
Ein Schleichen durch den Schnee.
Ihrerseits und Meinerseits und jeder seines Weges.
Die Wege in meinem Kopf wollten sich mit denen in deinen Kreuzen, sich verbinden.
Diesen Gedanken, welchen ich sehr zu genießen und zugleich zu fürchten schien, habe ich stets so weit von mir geschoben, dass ich ihn immer aus der Ferne beobachten konnte.
So habe ich ihm nie die Gelegenheit gegeben , mich zu benutzen, zu blenden und meinen klaren Verstand zu unterwandern.
Außerdem habe ich so den Abschied fast schmerzlos überstanden - wohl wissend, dass dieser bald eintreffen würde, da nichts ewig währt.
Aber nun ist es egal.
So wie alles, was ich diesbezüglich irgendeinmal in den Tag hinein gedacht habe.
Oder in die Nacht.
völlig egal.
Ich wiederholte diese Worte immer wieder, während ich durch den dichten Schnee laufe.
Ich zittere.
Es ist sehr kalt, worauf das Ziehen in der Gegend irgendwo zwischen Magen und Zwerchfell, sowie eine kleine Träne, die sich aus meinem rechten Augenwinkel ihren Weg nach draußen bahnen will, verursacht.
Solch ein Wetter mochte ich noch nie.
Ich spüre, wie sie mir über die Wange läuft, während es um das andere Auge herum trocken ist.
In meiner Brust verkrampft sich mein Herz.
"Es ist alles in Ordnung. Auch dieses Wetter geht einmal vorbei.",
sage ich leise.