Kommunikationswissenschaftliche Fragen und EvolutiDie Frage, die mich beschäftigt. |
und wieder hat Papyros dir nicht genug Platz gegönnt für deinen Titel.
Aber auch der Inhalt ist ausufernd. Überlaufende, skeptische, fast verzweifelnde (Ufer-)Suche.
Das musste raus, wa?
Jetzt ich:
Zunächst zur Gretchenfrage (nach Gott - für Faustunkenner):
Ich habe beschlossen, davon auszugehen, dass etwas zumindest den Teil der Welt/des Wahrgenommenen lenkt, den ich so gar nicht im Griff habe; dazu gehören auch Aspekte meines Selbst. Eine Gewissensfrage, eine Frage der Wahrhaftigkeit, nicht so sehr eine Frage des Weltbildes, wie von "Ungläubigen" oft unterstellt wird. "Gott" muss es also geben - in diesem Sinne.
Sartre findet, da bleibe immer etwas Trennendes zwischen den Menschen. Recht hat er. (Das wäre dann die "Hölle" in seinem Bild. Auch zutreffend.) Ist aber nicht spannend, denn das Bindende/Verbindende ("Himmlische"?) ist stark genug, um gemeinsam trotzdem Dinge zu bewegen. Dazu braucht es Kommunikation. In allen Formen. Möchte sagen: "Kunst", aber auch einfach Spiel und Ritus, was weiß ich, alles was man gemeinsam macht. Sex sollte man in der Hinsicht nicht unterbewerten.
Was du beklagst ("weit abgerückt"), ist u.a. - ich verenge das hier bewusst, weil es mir ein Anliegen ist - die Instrumentalisierung von Kommunikationsmitteln, sprich Medien, Manipulation durch Verwendung von Erzähltechniken. (Mir fallen da - vor allem frühe - Spielberg-Filme ein allen - voran "Schindlers Liste".)
Menschen sind erschreckend beharrlich. Kunst, sogar Unterhaltungsmedien haben die Aufgabe, unseren Voyeurismus zu bedienen, und dabei gleichzeitig neue Einsichten zu vermitteln. Weil wir danach hungern. Da gerät vieles durcheinander, da hast du absolut recht. Es ist an uns, ich meine dich und mich und die anderen Schreibenden hier, da aufzuräummen! Liefern wir nicht das Erwartete!
Wenn Verhältnisse (und Menschen) nicht in ihrer Komplexität abgebildet werden (was wir eben so "menschlich" nennen), sondern um ein Bild zu perpetuieren, dann ist die Darstellung "böse".
Genauer: Darstellungen, die dazu führen, dass Menschen aufgeben, bevor sie überhaupt probiert haben, etwas zu ändern, sind böse. (Ju-hu: "Springer-Presse", du bist gemeint.)
Das Gute: Hoffnung machen, Wege aufzeigen.
Literarischer Anspruch ist wichtig, wo man (literarisch) gebildete Menschen erreichen möchte. Die müssen auch erst genommen werden. Verbildung ist auch eine Form der Entfremdung, die überwunden werden muss. Eben mit literarischen Mitteln. Was Literatur angeht, bin ich kein Pazifist.
Die Erfahrungen, die du gemacht haben willst, auf die du dich stützt - verstehe mich bitte richtig - sind für'n Arsch. Mach neue! Da gibt es (fast) kein Hindernis. Der beschriebene Panzer ist die Angst davor, zu lernen, womöglich umdenken zu müssen.
Was ich immer wieder lernen muss/darf:
Wir sind alle alle verschieden u_n_d alle gleich.
der text, das hast du ganz richtig erkannt, ist einfach so aus mir ausgebrochen. es musste wirklich raus.
im nachhinein ist er wie ein wutanfall, für den man sich am nächsten morgen entschuldigen muss..
so einer ist dem text auch vorausgegangen.
jelesn hab ick, jedacht und jeschriebm. so sollz doch sein. Und Spaß hats ooch jemacht. Nur nich entschuldjen! Is schon jut! Lasset raus!
Recht hab ick? Und wenn schon! Is ooch nich so dolle.
Da haste mir wohl anjesteckt.
Wofür ich danke.
Manfred
tja, würd sagen, dass is ma son richtiger oldschool-papyrostext wie der ersten stunden, oder etwa nich? :)
hab versucht, mit ein paar werken drauf zu antworten, die sich mit ähnlichem beschäftigen.
aber ich seh in meiner realität den knackpunkt noch nicht richtig, glaub ich...
denkst du echt, dass so viele menschen kommunikation mit manipulation ("Jemanden etwas denken lassen") verwechseln, nur weil telekommunikation drauf steht? oder hattest du vielleicht nen persönlichen vorfall?
vielleicht hab ich auch einfach noch keinen idioten in der entsprechenden situation kennen gelernt, in der er gerade mtv-klingelton-abstimmungen- und youtube-suchtet, um das so nachvollziehen zu können. - oder hab ich schon wieder vergessend vegeben. ähnlich gehts mir zum beispiel mit rechten schlägern, die ich nur marginal aus der ferne, oder vereinzelt selbst kennen gelernt hab... (obwohl, da fällt mir ein: das hol ich einfach mal nach, beim nächsten deren toller "feiertage" - vorgenommen!)
jut, jetz haste auchn (bescheidenes) kommentar von mir.
freu mich über deine kommentare zu meinen texten!
warme grüße!
miro
achso:
ich idiot muss natürlich einschieben, dass der eine satz eigentlich wie folgend lauten sollte...
"vielleicht hab ich auch einfach noch keinen idioten in der entsprechenden situation kennen gelernt, in der er gerade mtv-klingelton-abstimmungen- oder youtube-suchtet UND DAS FÜR KOMMUNIKATION HÄLT, um das so nachvollziehen zu können. - oder hab ich schon wieder vergessend vegeben."
;)
und natürlich:
"oder hab IHM schon wieder vergessend vegeben."
...