Veröffentlichung von ml vom 16.12.2004 in der Rubrik Freiheit.
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Glosse über Lehrer Ja, ja, die Lehrer haben es gut! Langes Studium auf Kosten von Vater Staat, dann eine paradiesische Arbeitszeit bis ein Uhr Mittags. Danach sieht man unsere Erziehungsbeauftragten im Freibad oder in der Eisdiele. Dem Normalbürger mit seinen 30 Tagen Urlaub läuft dann endgültig bei der Ferienregelung die Galle über. Kein Zweifel, dieser Job ist unkündbar und die Pension ist auch gesichert.
Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus:
Ungezogene Kinder, die ihre Aggressionen am liebsten im Unterricht ungezügelt ihren Lauf lassen, machen das Dasein im Lehrberuf zur Hölle. Die Korrektur von Deutschaufsätzen nimmt Tage in Anspruch. Kein Wunder, welches internetgeschädigte und gameboysüchtige Kind nimmt heute noch ein gutes Buch zur Hand??
Die Rechtschreibung und Grammatik ist so angelegt, als müsste der Lehrer eine neue Sprache erlernen und zwar das Anglobavarian. Viele Eltern übertragen, da überfordert, die Erziehung gerne auf die Lehrer. Und dann noch der schreckliche Elternsprechtag! Hübsch aufgepeppelte Eltern stehen Schlange vor den Klassenzimmern und wollen den Lehrern auch noch weiß machen, dass ihr Allerliebstes aufgrund der edlen Erbmasse doch höchstbegabt sei und im Grund eine Klasse überspringen müsste.
Auch sei die letzte Arbeit äußerst ungerecht bewertet worden. Und dann gilt es, diesen herzensguten Mamas und Papas klar zu machen, dass ihr ganzer Stolz nicht nur stinkfaul ist, sondern die Weisheit auch nicht mit den Löffeln gefressen hat.
So ist nun mal das Dasein eines Lehrers. Viel wird erwartet, viel wird kritisiert und nichts wird zurückgeben.....
LTG Profil, 2004
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