mein letzter tag - ein traum
ich habe letztens einen sehr... ich möchte sagen informativen intensiven traum gehabt der im nachhinein betrachtet ziemlich erschütternd ist:
mein traum fing damit an, dass ich aufwachte, und auf meinen kalender sah - komisch dabei benutze ich gar keine kalender - ich sah, dass ich am nächsten tag einen wichtigen termin im krankenhaus hatte und es fiel mir wieder ein, heute war ja der letzte tag vor der operation. also ging ich hinaus aus meiner wohnung - ich ging zu meiner mutter, die mich aufgezogen hatte, die mich so gut kannte wie niemand anderes und die mich über alles liebte... sie sah mich nur traurig an. "der letzte tag" sagte sie "hast du an alles gedacht?"
ich sagte "ja, ich denke schon"
also ging ich in die schule um meine freunde zu treffen und ihnen alles zu erzählen, ich war im begriff ihnen die freundschaft notgedrungen zu kündigen. die freunde die ich schon jahre kannte und die ich liebte und brauchte, meine kameraden, meine besten gefährten. ich fühlte mich echt scheisse und irgendwie hatte ich die ganze zeit diese traurige musik in meinem kopf, eine grausame atmosphäre... ich traf einzelnde leute in der schule, ich sagte es meinen freunden eiskalt ins gesicht: sie riefen "hallo, na was machst du so? wie gehts?" ich antwortete "eher schlecht, ihr werdet mich wahrscheinlich nie wieder sehen"...
natürlich wahren sie überrascht aber nicht wirklich geschockt denn noch dachten sie ich erlaube mir scherze.
"ich habe morgen eine operation... ich muss ins krankenhaus, ich sterbe doch morgen!" - ich weiss auch nicht woher ich das wusste aber es war irgendwie so, als ob ich am nächsten tag nicht operiert sondern eingeschläfert würde... ich wusste sie würden mir nur etwas verabreichen dass eine tödliche wirkung besaß -
ich ging hinunter aus der schule nachdem ich meinen ganzen freunden tschüss gesagt hatte und ich ging durch die straßen. ich kam an eine brücke, darunter hatte eine wahrsagerin ein kleines zelt aufgebaut und ich ging hin und trat alles kaputt... ich dachte mir: sowas kann man schon mal am letzten tag seines lebens machen, in den knast können sie mich ja schlecht sperren...
heute war also der letzte tag meines lebens, ich dachte gar nicht daran einfach nicht ins krankenhaus zu gehen und mich einfach zu drücken, es war wie selbstverständlich, dass ich da hingehen würde und ein paar stunden später tot sein würde. ich ging ins krankenhaus. "also" sagte ich zu mir selbst, " noch ein paar stunden dann hast dus geschafft". Alle die ich kannte waren schon im krankenhaus, sei saßen da und redeten. ich schnappte ein paar gesprächsfetzen auf: "ist das nicht schrecklich? warum hat er nie etwas von dieser krankheit gesagt?"..."Davon hat man ja gar nichts mitgekriegt, wie konnte er das all die jahre vor sich hintragen?"
Manche leute weinten und sie sahen mich an, mit einem gesicht so traurig - unvorstellbar ich musste auch weinen... ich ging in das wartezimmer wo meine freundin mich emfing - komischerweise wusste sie von nichts...
nachdem ich ihr gebeichtet hatte, dass ich bald sterbe, brach sie in tränen aus... "Was kann ich nur tun? ich weiss nicht was ich machen soll!"
ich sagte nichts ich war der traurigste mensch der welt, aber ich weinte nicht, ich ging bestimmt meinen weg. ich ging ins krankenzimmer und legte mich auf das bett. das licht war aus und es war tiefe nacht aber durch die tür kam ein wenig licht und musik und geräusche von weinenden menschen. dann kam die musik, wie auf einer trauerfeier. ich lag da, niemand kam rein, niemand verabreichte mir eine tödliche pille oder so, aber ich wurde totkrank.
ich war benommen und wie in einem rausch, ich ging aus dem krankenzimmer in den flur, meine freundin und meine mutter sahen mich, wie ich umher taumelte und nichts mehr sagen konnte, ich sah das ende kommen und ich bekam es langsam doch mit der angst zu tun, noch ein paar minuten und ich würde sterben...
und alle meine liebsten sahen zu.