Ein Tunnel am Ende des Lichts
Wie ist es hier so kalt geraten
in der Zwietracht deiner Taten,
zwischen Sinn und Seligkeit
thront im Nichts die Ewigkeit.
Bereit zum Fall das Wesen windet
sich im Herzen unergründet,
findet einen Stein aus Eis,
der seinen Flammen zum Beweis
schwer in tiefer Seele brennt,
die sich selbst dem Teufel nennt.
Unbekannt in wilden Reihen
will sich Schmerz von Lust befreien,
nur mehr wilde Wehe sein
in seiner Weise ganz allein.
Was hat zur Gier den Schrei bewogen
glatt das Maß vom Wert verzogen?
Angezogen von der Welle
treibt der Glanz sich aus ins Helle,
niemals wenden die Gespenster
ihren Blick vom Seelenfenster.
Finster ist das Höllenreich
mit der Liebe im Vergleich;
wie könnten sie sich auch nicht gleichen,
wo sie doch ineinanderreichen
unzertrennbar, denn so sei es:
Einheitswesen ist ein freies.
Doch wie ewig, noch und immer
wachsen Welten, werden Trümmer,
an Erkundung bricht das Schiff
wie das Verständnis am Begriff,
Ertragen wird das Zeitverstreichen,
wertfrei dann der Liebe Zeichen.
Flehend wankt im Tal auf Schlangen,
die stets wie "Für Elise" klangen,
eine Narbe in die Kehr
ihrer Haltung, ihrer Wehr;
ihre Kriege kalter Äther,
wer ist Rache, was Verräter?
Die Namen sind verschwunden
mit dem Blut aus weißen Wunden
in den Schlunden, wo zur Stund'
ihr eigenes Selbstschänden
sie durch sich am meisten schund.
Bitter bleibt von den Gesängen
bloß ein leises Hallen hängen,
Heulen wird daraus geboren -
so haben wir den Krieg verloren.
Uterus in Kalk als Schale
ist noch, was es ist beim Mahle;
verschluck dich noch an solchen Sünden,
kannst nicht suchen, bloß noch finden.
Verworfen dann der schöne Schein
gesteht sich seine Wirkung ein,
geht dahin und welkt Verblassen,
schließlich bleibt dir, mich zu hassen.
Schließen ist ein Tal im Weinen,
wie sonst sollte man es meinen?!
Sonne sucht den Untergang...
damit sie wieder aufgeh'n kann.