Veröffentlichung von aO vom 08.02.2005 in der Rubrik Glauben.
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Die Narrenschelle Ich hatte mir diese kleine Schelle um mein Handgelenk gebunden, bevor ich begann das Geschirr zu spülen. Ihr zartes, kleines Klingeln erinnerte mich bei jeder Handbewegung. Es drang durch mein Ohr, wo es sanft auf mein Trommelfell tippte, direkt in mein Herz. Wenn es so weiterging, würden meine Tränen das Wasser irgendwann in einen Ozean verwandelt haben.
Salziger Regen ? wie paradox (oder war er eher sauer?)
Ich spürte dich in jedem Klingeln. Es war wie du, so klein und sanft, so beständig. Als ich die Augen schloss um zu lauschen, entglitt mir der seifige Teller und das aufgeregte Klingeln des Rettungsversuchs meiner Rechten konnte nichts daran ändern. Mit aufgerissenen Augen verfolgte ich, wie der Teller aufschlug und zerplatzte in unzählige, scharfkantige Stücke verschiedener Größe.
Einer weniger, den ich dir würde zurückgeben müssen. Einer mehr, der zwischen uns stand.
Als ich mir mit dem Handrücken die faltige Stirn glatt strich, erinnerte mich ihr Schellen, dass ich dieses Fasching wohl der einzige wirkliche Narr war.
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