LeiseDer Geschmack von Leben Bitter und süß Bin die wertneutrale Kost leid Ich will schmecken Vielleicht bitter, aber auch süß Ich öffne mein Versteck Vorsichtig Seltsamerweise beginnt wie selbstverständlich Direkt vor mir der golden schimmernde Mittelweg
Er ist schmal Links und rechts – Himmel und Hölle „Gib Acht, dass du nicht abrutscht“ Ruft mein besoffener Affe aus dem Dunkel Und zieht sich noch eine vergorene Papaya rein „Weißt du noch? Wir beide! Besoffen vor Hass und Koks. Das waren Zeiten“ Ich trete aus der Tür – spüre Boden unter mir Es ist glatt „Was habe ich dir gesagt?“ Lallt es aus dem Versteck Ich trete auf und habe Angst „Nicht rutschen – Gleiten“ Sagt eine schemenhafte Figur Ein ganzes Stück vor mir Da, wo der Weg schon etwas breiter scheint Ich rufe meinen Namen Er dreht sich zu mir um „Einfach nur gleiten“ Flüstert er mir zu So leise, dass auch ich ihn hören kann „Ganz schön schlau bin ich“ Denke ich mir Denn es ist zwecklos Gegen einen besoffenen, lärmenden Affen Polternd und wütend anzuschreien Ich muss schmunzeln Und gleite leise davon |
Macht auf mich den Eindruck, als ginge es fast um etwas Mystisches oder Spirituelles. Die Suche nach dem Richtigen Weg und der Affe als Symbol für den Trieb, der einen zurückhält. Stellt sich mir die Frage, ob ich richtig liege und wenn, was deine Inspiration hierfür war.