Veröffentlichung von ce vom 05.12.2006 in der Rubrik Verzweiflung.
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Unterwegs in der Stadt Wenn Verzweiflung sich aus Liebe nährte, so gäbe es bald keine Verzweiflung mehr.
So scheint es dem Verzweifelten, der sich nach Liebe sehnt.
Trostlos und leer erscheinen alle Strassen, im Licht der Kälte, die langsam aus dem Herz bis in die Glieder und in den Kopf fließt. Bin getrieben von Worten und Taten der anderen, die meinen aus Liebe zu handeln. Doch kopflastig erscheint mir ihr Tun, genährt von Verstand und Wohlstand.
In der Not findet der Verzweifelte Halt, zu suchen und zu finden was Liebe heißt.
Und so bleibt eine Träne im Auge hängen.
Auf der Straße ist Leben, wenn Menschen auf Menschen treffen. Getrieben wie das Blatt im Wind, dem Rhythmus meines Atems folgend, lausche ich meiner Sehnsucht. Die Suche nach dem Geräusch des anderen weiterführend.
Ich höre gesprochene Worte ohne Sinn, für jene die weder Verzweiflung noch Liebe verstehen. So findet das tröstende Wort kein Ohr, das es hören will.
Die Sinne verlaufen sich im Meer der Lichter dieser Stadt zu dieser Zeit. Bin ich doch geblendet von all diesem Licht. Blind in meiner Verzweiflung. Zu singen das hohe Lied der Liebe gebietet mir mein Herz. Zu folgen dem hoffungslosen Versuch, das Abbild der Liebe zu finden, gebietet der Verstand.
So trifft mein Auge und mein Ohr, mein ganzes Wesen gar, auf Dinge die unerwartet erscheinen. Eröffnet sich hier eine Welt sichtbar nur für die mit verzweifelten Herzen.
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