Ohnmacht
Beide waren wir niedergeschlagen, ob der Entscheidung die wir, nach nunmehr drei Jahren, als einzig verbleibende Lösung fällten. Doch niedergeschlagen waren wir mehr der Müdigkeit als der Trauer wegen. Abgekämpft. Wir haben letztendlich bedingungslos mit offenen Karten gespielt, im Versuch begriffen jeder des anderen Lage und Motivation nachvollziehen zu können, was auch gelang, auch wenn dies unweigerlich zu gefällter Entscheidung führte, die wohl stets mit heftigen Schmerzen verbunden ist. Jedenfalls für gewöhnlich, uns hingegen, und ich bin dankbar dafür, schenkte die lange Zeit des Kampfes eben jenen Schutz des klaren Verständnisses, der es nun ermöglichte ohne jegliche Anspannung der Wahrheit ins Auge zu blicken und den Weg voran zu schreiten, den wir, jeder für sich, irgendwo begonnen hatten zu gehen.
Es war still um uns herum, alles gesagt- und doch legte sich ihre Stirn ein allerletztes mal in Falten als sie mich ansah und fragte. „ Aber wie kommst du zu solch einer Ansicht, ganz abgesehen davon das du diesem Ursprung deiner Stimmung erlaubst bis in deine Beziehung hin Wirkung zu entfalten?“
Wieder Stille.
Und aus mir purzelten die Worte wie Perlen die man an einer Schnur abwärts gleiten läßt. "Manchmal habe ich das Gefühl ich hätte begriffen, den Zusammenhang, die Logik, den Sinn. Als hätte ich unter Millionen von Puzzle-teilen das eine noch fehlende gefunden. Doch dann seh ich es mir genauer an, sehe das die Form die richtige ist, doch dann stelle ich fest, es ist zu groß, für mich." |
Sorry; wieder belehrend:
Ich finde die Sprache zum Teil unnötig aufgedunsen, hauptwortlastig. Das würde mich nicht so stören, wenn die Grammatik "korrekter" wäre.
Präzision in der Sprache ist gerade da wichtig, wo es poetisch sein soll. Richtig gesetzte Kommas helfen - und Gedankenstriche und Doppelpunkte. Besonders bei kurzen Texten.
Das "dass" mit Doppel-S ist nicht abgeschafft worden bei der Rechtschreibreform.
ungeschickt (oder beabsichtigt?) - "Ansehen":
... als sie mich ansah und fragte: "Wie kommst Du zu solch einer Ansicht ... "
Die beiden "doch"s am Schluss sind irreführend (oder missverständlich). Ist es zweimal "doch" für zwei neue Einsichten oder ist es zweimal die gleiche, unterschiedlich formulierte Einsicht? Also: soll es womöglich zu groß sein? (schöner Gedanke; ist aber, glaube ich, nicht gemeint)
Meine Einschätzung ist nachwievor, dass Du das alles bei einer gewissenhafteren Durcharbeitung selber feststellen würdest.
Wie soll ich mich audrücken?
Ich spüre Arbeit, eine Mühe zwischen den Texten, aber immer noch nicht in ihnen. Du wirst besser, aber gibst oft kurz vorm Schluss auf. Machma hinne.
ich versuch es erneut.
mein drang zu schreiben ist ausschließlich impulsiv, ich verspüre dabei weder arbeit noch mühe, diese aussage hebt mich nicht in den himmel- du siehst ja selbst was für fehlerhaftes gekritzel dabei rauskommt, um es mal an deinem maßstab zu messen.
desweiteren hege ich keine absicht der weiterentwicklung, d.h. wenn nicht für dich selbst oder aber andere autoren hier, verhallt deine kritik im nichts- ich jedenfalls habe nichts davon außer das es mich ein wenig nervt ;) sorry(und mir tut es WIRKLICH leid-merke ja das es dir immernoch wichtig ist)
nichtsdestotrotz( schreibt man das zusammen?:)freue ich mich immer wieder wie ein schneekönig, wenn irgendjemand hier mit meinen geschichtchen was anfangen kann-trotz der fehler und des aufgedunsen seins (schaue er doch mal eben in richtung bauch-wer ist hier aufgedunsen? :D )
aber lass dich nicht abbringen, eventuell machst du ja noch nen ganz großen autoren aus mir.
liebe grüße
aj
nun, und dies hebe ich jetzt mal ausdrücklich hervor, meine Anteilnahme an Dir (als Autor, denn so nehme ich Dich wahr, aber das hatten wir schon) deutet daraufhin, dass ich etwas sehe, eine Qualität. Ich kann also "etwas" damit anfangen. Texte, mit denen ich gar nichts anfangen kann, beschäftigen mich nicht.
Ich bin nun wahrlich kein großer, nicht mal besonders erfahrener Schreiber. Ich äußere mich eher als Lesender mit etwas Schreiberfahrung (und mehr Erfahrung in anderen Schaffensbereichen).
Was die Mühe angeht, glaube ich Dir nicht ganz.
Meine Analyse (die ich Dir ungefragt aufdränge, die aber auch auf Texte anderer Leute gemünzt ist):
Du glaubst, wenn Du für Dich spürbarer "arbeitest", dass dann der Schaffensrausch schwindet, dass da etwas verpufft. Impuls, Leidenschaft. Ich nenne das jetzt mal "Angst". Ich mag Dir versichern, dass diese Angst unberechtigt ist.
Es gibt ein sehr intensives Gefühl, das entsteht, wenn etwas zum Abschluss kommt, wenn man spürt, dass man alles reingesteckt hat, was man (zur Zeit) kann.
Sex mit Interruptus kann schön sein, Selbstbefriedigung sowieso, aber sich auf ein Gegenüber einzulassen (und sei es ein Text, und seien es die Lesenden) ergibt insgesamt einfach das bessere Erlebnis. Deinen Verzicht fände ich, wenn ich Dir glauben würde, bedauerlich.
Bitte verstehe meine Kritik als Ermutigung. So ist sie gemeint. But maybe that's just me.
ich kann jas kritik nachvollziehen; auch wenn er beharrlich ist, wie du; auf anderem standpunkt.
du schreibst für dich aber auch für mich. wenn ich deine texte lesen möchte und ich sie wegen der rechtschreibung bzw. grammatik nicht verstehe oder sie nicht wirken können, weil ich da puzzlen muss und nochmal lesen muss und im kopf dann ??? steht und nichts vom inhalt bleibt...weil ich erstmal ordnen muss, verfehlst du vllt. schon dein ziel, wenn es das ist, dass ich dich verstehen kann.
ich denke aber def. nicht, dass es eine große schwäche ist, denn alles in allem schlagen deine texte gut ein. sie sind voll leben und in jedem einzelnen erkennt man die tiefe und klarheit deiner gedanken und gefühle.
beste grüße an dich und auch an manfred :)