Gespielte Betroffenheit
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Zugegeben, ziemlich lang. Was folgt da, allein des Gewohnheitsrechts wegen?! Viiiiele Fehler! ;P
ach scheiß auf die fehler. wenn du schiss (wat ick dir nu nich wirklich zutrau;) vor "ja's" standardkorrekturen haben solltest, die er wahrscheinlich im schlaf nebenbei macht und einfach der form halber anbringt, dann schick mir den text vorher und ich mach die pissige standardkorrektur kurz vorher. dann kann ich jedenfalls keine veröffentlichung von dir mehr verpassen.. ;) ach quatsch :)
sehr fieser text, der einen auf den boden der tatsachen zurückholt.
klingt sehr authentisch wie ne doku. wenn auf tatsachen beruhend findichs grenzwetig den namen zu nennen (oder viell das magazintypische "vom autor geänderter dekcname" einfügen). aber micha is nun auch kein seltener name, demzufolge auch nich eindeutig.
sehr fies, aber gut so. und gut, dass du dir das erlebnis ein wenig von der seele geschrieben, gearbeitet hast. und mit dem text haste ja quasi die erinnerungsarbeit ein wenig geleistet.
hatte auch schonma vor, innerhalb ner größeren geschichte (sollte was buchähnliches werden) die geschichte von dem zwölfjährigen (?) jungen einzuarbeiten, der von seiner mutter vernachlässigt seine drei jüngeren geschwister monate, wenn nciht sogar jahrelang irgendwie mit seinem noch unausgebildeten haushaltshaltungswissen durchgebracht hat und dabei regelmäßig zur schule gegangen is, wo niemand die mängel zur kenntnis nahm geschweige denn reagierte. leider habich bislang von dem buch nur stichpunkte geschrieben - es sind offenbar doch eher die texte mit 5 bis 20 zeilen länge, dir mir liegen - ach, genug der ausreden, ich müsst nur ma den arsch hochkriegen und mich wirklich dransetzen..!
ich finds verdammt wichtig solche geschichten so authentisch wie von dir beschrieben der öffentlichkeit zugänglich zu machen, eher noch: ihr auf die nase zu binden.
und zum glück gibts leute wie dich, die sowas nicht in nem saufabend verdrängen, sondern wirklich ernst nehmen und künstlerisch aufarbeiten.
(ich geh jetzt natürlich die ganze zeit davon aus, dass es authentisch is - wenn fiktion, dann verdammt glaubwürdig)
danke für die erinnerungsarbeit :)
Auch Leser haben Hirne -- und Nasen. Die "Fehler" sehe ich hier nicht in der Rechtschreibung, oder einigen stilistischen Mängeln.
Mir erscheint der Erzähler unglaubwürdig, und ich hoffe, dass er sich nicht allzusehr mit dem Autor deckt. Letzterer war mir bisher sympathisch.
Warum stinkt es in der Wohnung nicht? Ist es kalt in der Wohnung? Die Bankenkrise begann im Herbst. Jetzt ist noch Winter. Sorry, ich spüre so etwas beim Lesen. Sind die Fenster auf?
Was sollen die studierten Bänker? Man räumt ne Wohnung, bevor man malert. Ach watt. Soll man um die Kackjeans drumrumstreichen? Ne Fremdfirma beauftragen? Gibt doch den Erzähler. Soll er halt Schreiben lernen. Was sollen die Bänker?
Och, Mänsch, da hat ne Mutti ihr Kind übalebt. Schauma an. Der Suff hat Schuld.
Zweimal gelesen.
Wer ist Micha? Der inkontinente Tote wohl nicht. Und wer spielt Betroffenheit? Wer zapft? Nochmal les ichs nich. Jut Nacht.
weil ich das Gefühl hatte, gestern Nacht wegen meiner schlechten Laune zu hart gewesen zu sein (war ich nicht), las ich es eben doch nochmal. Wenn auch nicht gründlich.
Es fängt im Präsens an. Drei Tage in einer fremden Wohnung. Einer Wohnung, nicht drei, nein.
Der Text endet am Ende des ersten Tages -- im Präsens. Hmm.
Ist das jetzt schlampig, oder Kunst?
Es böte sich an: heute (im Präsens) einleiten, spaßeshalber geschwätzig (so wies is), um eine falsche Fährte zu legen, in der Vergangenheit weitererzählen, und vorgestern aufhören zu erzählen (in der grammatischen Vergangenheit), weil es dem Erzähler zu viel wird.
Deutungen rausschmeißen. Bei Beobachtungen bleiben.
Um klarzumachen, dass Betroffenheit gespielt ist, muss das Wort "gepielt" nicht vorkommen.
Die Verelendungsängste des Erzählers würden so mehr Raum bekommen.
Es gibt den Begriff der "Betroffenheitsliteratur", tendenziell negativ belegt. Zu Recht. Spielst Du damit? Würde mich interessieren...
Ich erkenne keine Ironie.
zu hart?!du waschlappen bist nicht hart, du erinnerst mich an einen yorkshire-terrier, klein und häßlich (ja dein erster beitrag ist einfach nur häßlich)-aber ne große fresse. ich unterschreibe dir auf jedem blatt, auge in auge wärst du nicht mal zur hälfte deines beitrages gekommen.
ich mochte und möchte dir nicht symphatisch sein, im gegenteil, wenn es einen gott gibt und er dich liebt, sorgt er dafür das wir beiden uns nicht real über den weg laufen, denn ich denke du hast dich ein wenig gehen lassen, ob du das so empfindest-scheiss der hund drauf, ich empfinde es so.ja du bist mir, wie du merkst, mächtig auf den schlips getreten, denn das ist wohl die ehrlichste arbeit (mit all ihren zeitfehlern-für die ich mich immer noch einen scheiss interessiere) die ich hier bisher abspeichern durfte.
ich weiß nicht ob es bei dir manisch ist, ich bat dich schonmal mich einfach zu ignorieren-tu es bitte, sonst sehe ich mich gezwungen dich a) wirklich zu hassen und b)hier zu verschwinden und bei letzterem ist mir der unsinn dir derart viel gewicht zu schenken zwar bewußt, aber da ich a) aus dem ff beherrsche fürchte ich um dein nasenbein und verlasse somit lieber vorher den raum.
an alle anderen, ich weiß ich mach mich lächerlich, aber eins scheine ich mit dem typen gemeinsam zu haben: ich komm gerade nicht aus meiner (ebenfalls häßlichen) haut, der typ macht mich mittlerweile einfach nur wütend.
ich freue mich aufrichtig, das es jemanden gibt der es wichtig findet jene geschichte gelesen zu haben, bzw. auf die nase gebunden bekommen zu haben.
wenn ich doch nur fähig wäre die masse an text dem positiv gesinnten beitrag zu widmen..
Dies eine Mal noch wende ich mich an Dich. Du passt hier besser rein, als ich. Drum ziehe ich mich zurück (hatte ich eh schon mit angefangen). Damit will ich nichts über die Qualität dieser Seite sagen, oder so. Ist ein soziales Ding. Seit ich schreibe, veröffentliche ich hier. Es war mir eine Ehre.
Wenn Du das "ehrlich" findest, was Du hier gespeichert hast, dann reden wir eh nicht über erzählerische Unterschiede. Hier geht es mir um Würde. Ging es immer, was mich angeht. Auch Leser haben eine Würde. Bei der Darstellung der Lebens- und Sterbensbedingugen dieses Mannes und vor allem Deiner (?) Rolle darin, graust mir. Ich kenne solche Wohnungen zu genüge. Ich meine also nicht Deine irgendwie schonungslose Darstellung. Du schonst Dich halt selbst. Egal, wie fertig Du davon bist. Kunst verlangt uns das ab. Gott, den Du anführtest, und die anderen Leute, die mein Zeugs lesen, wissen, wie ich es meine. Wir sind einander schon recht nahe getreten, Du und ich. Mein Name ist Manfred Wätje, Deinen kenne ich nicht. Ich kann Nähe ertragen. Drum schreib ich. Kommentieren ist mir gar nicht so wichtig, Deine Texte waren es mir schon.
hey, hey, hey, jetzt fahrt mal die harten geschütze wieder ein!
ihr redet hier halb aneinander vorbei.
ich hab das gefühl, dass keiner von euch beiden die postition seines gegenüber wirklich kennt oder nachvollziehen kann. ich kenne sie auch nur jeweils teilweise, stückweise.
und keiner von uns kennt die lösung, die alles im innern zusammenhält.
ich würd mich freun, wenn ihr beide hier bleiben würdet, denn ich lese jeweils immer wieder gerne texte und kritiken von euch, kann einiges lernen und mitnehmen, auch wenn ich manchmal zum gegebenen zeitpunkt nur einen bruchteil davon verstehe.
wir künstler (ich verallgemeiner jetzt einfach mal;) brauchen vielleicht häufig ein wenig mehr anerkennung für unsere werke als zb. ein handwerker, der nicht erst auf die mittelbaren reaktionen angewiesen ist, sondern sein werk gleich und mehr oder minder unmittelbar vor sich hat und nach objektivierten kriterien bewerten kann. wir haben unseren stolz und sind angreifbar, weil wir unser inneres so oft in der luft preisgeben.
ich habe hier einige monate zu beginn meiner "papyros-karriere" ;) nach kommentaren und kritik gelechzt, fast gebettelt. ich wollte wissen, was die welt von meinen seltsamen werken hielt und mich doch erst einmal ein wenig anonym in sicherheit wiegen. und ich hab vernichtende kritik bekommen. aber festgestellt, dass kritik ein geschenk ist wie jedes andere. wer wirklich nichts mit dem text anfangen konnte, schrieb nur "scheiße" oder "toll". von daher war ich sehr glücklich, als sich zu dieser irgendwie familiären runde neue leute gesellten, die tatsächlich kritik übten, fast jeden text kommentierten, mehr sogar als ich zurückgeben konnte. eine lange zeit lang kamen hier wirklich ausschließlich die einzeiler-kommentare.
was haltet ihr davon, euch mal eure positionen gegenseitig wirklich klar zu machen? soweit ich weiß, kommt ihr beide aus der selben stadt und sogar aus ähnlichen ecken, seid aber einfach sehr unterschiedliche persönlichkeiten.
ok, ok, klingt alles sehr altklug und vielleicht hippiesk - aber wenn ich eins aus meiner eigenen biographie gelernt habe, dann zwei sachen: 1) dass sartres feststellung, dass dort, wo kommunikation abricht, krieg ausbricht, sich zu häufig bewahrheitet.
2) dass man gerade in den untiefen des lebens und der gefühle den humor nicht verlieren darf.
und irgendwie werd ich das gefühl nich los, dass ihr euch eigentlich einiges zu sagen hättet, so grob nach euren texten zu urteilen.
ok, seh grad, "ja" hat sich wohl bereits abgemeldet...
überhaupt "ja" gegen "aj" :D wirkt wie inszeniert. sorry.
also dass sie zwei erwachsene männer durch solche hanenkämpfe so in die haare kriegen können...
nu denn, genug von mir. jetzt wärs an euch.
lg an euch beide
miro
Ich habe mir mehrmals den Text und die Kommentare zu Gemüte geführt. Auch in den anderen Texten gestöbert -- und in Kommentaren dieses Autors. Es ist ehrenvoll, vermitteln zu wollen, ßi.
Es ist wohl diese Auseinandersetzung, die mich hierher geführt hat, auf diese Seite, die so nett gar nicht "web 2.0" ist.
ja hat schlampig gelesen: lediglich der letzte Satz ist (wieder) im Präsens. Davor wäre ein Absatz angebracht, mag sein. Aber der Text fühlt sich an, als wäre er ohnehin von oben nach unten durchgeschrieben; und der Autor räumt selbst ein, daß ihm Formales nicht wichtig sei...
Inhaltlich fällt es mir schwerer, zu vermitteln.
Die Erfassung eines Lebens in Zigarettenlänge? Und dann mit so eindeutiger Bewertung... Ich weiß nicht... Vielleicht hatte der Mann zuletzt ein sorgloses, rauschvolles Leben, ohne bürgerliche Zwänge. Womöglich war er totkrank, und hatte kein Interesse daran, was er wem hinterlässt. Kränkend, mag sein, für Hinterbliebene, und seien sie Unbekannte.
Auch nach mehrmaligem Lesen wird mir nicht klar, wer Micha ist oder poetisch sein könnte. Der Verstorbene oder ein Hinterbliebener? Die betroffenheitsspielenden Kneipenleute haben nicht zugehört, und wollen den Verstorbenen grüßen? Aber was sollte ein Verstorbener mit Bildern?
Warum meint ßi, das verstanden zu haben, und ich nicht? Oder kann er darüber hinweg lesen, und ich nicht?
Wo sich gut vermitteln ließe, das wäre auf der Metaebene, beim Kunst-Begriff, vielleicht.
Es gibt verschiedene Formen des Schaffens (wie der Autor sagt). Wer sich unreflektiert dem Rausch hingibt, der geht immer die Gefahr ein, sich eine Blöße zu geben, die dieser oder jenem Rezipierenden (sorry, mir fällt kein brauchbareres Wort ein) unangenehm ist. (Das ist manchmal ein wenig wie Passivrauchen.) Für diese Hingabe kann man aber allemal (ergebnisunabhängig) dankbar sein.
In diesem Sinne: Danke.
S.
habe keine zeit und keine lust eure dissonanzen zu gemüte zu führen und zu kommentieren. der text gefällt mir gut, da er mich berührt hat, auch wenn er klingt wie ein tagebucheintrag - ok, weckt er meine neugierde...wichtig wenn man möchte, dass er gelesen wird... ich weiß wozu er anregen soll. ich brauche keine details ob kälte oder geruch der wohnung; dazu habe ich ausreichend fantasie und auch ich kenne solche wohnungen und gerüche... gefühle und wallungen, tragik und anteilnahme. an manfred: es gibt massig vielfältige kunst; vllt. solltest du keinen standard festlegen, denn dann bewegst du dich im falschen lebensfeld.
btw: möchte ich nicht, dass du verschwindest alex. deine texte lesen liegt mir näher. schönen 1 mai euch allen.
der text, mama mia, er ist okAY; NICHT DOLL; NICHT DURCHGEARBEITeT; GANZ NETT: ´die bänker zu beginn sind echt nur nichtssagende floskeln, der versuch, einen scheisstag in einer künstlerarbeit für unkünstlergeld einzubrigen ist künstlerisch nicht wirksam, aber er ist okay! der streit hier ist gaga. er findet auf einer dämlichen saloonebene statt, er lohnt nicht. deswegen geht keiner irgendwo raus. das ist nur ein spärlicher anlass, an den haaren herbeigezogen. zwei flaschen leer? na, dann prost!