Diktator Pt. 1 die lichterketten sind aufgehängt |
der typ hat so geschändet, sich so aufgezwungen in allen jahren & auch ich habe überlegt zu schreiben, aber der ist mir keinen tropfen tinte wert, geschweige denn den hass, den ich empfinde.
freue mich aber über deine zeilen.
su
"das leben das kommt ist schon jetzt verschenkt"... warum?
deine politischen texte sind gut und erinnern mich nicht nur einmal an texte aus den 60er-70ern, aufruf verbirgt sich manchesmal dahinter, sich nicht abzufinden, nicht zu gewöhnen an strukturen und vorgesetzte gesellschaftsbilder...und dann, zwischen den zeilen der bewegung, zeilen der resignation, zumindest liesst es sich oft so!
meine güte, das ist ja nun man ne ecke her. hab ich nie drauf geantwortet, komisch..
vielen dank euch auf jeden fall!
um mal mit über gut zweieinahlb jahren verspätung zu antworten:
sass zu dem zeitpunkt gerade in einem kleinen zentralamerikanischen dorf (und mit zentralamerika meine ich südlich von mexiko) und tatsächlich flirrten um mich herum (n bisl egozentriert, diese aussage..) überall mehr oder minder weihnachtliche lichterketten. war ein land mit einer recht ähnlichen geschichte (aber die trifft dort wohl auf so gut wie jedes zweite land zu..) und war ebenso gerade mitten im prozess der aufarbeitung von diktatur und morden, oder aber eben dabei, diesen prozess nicht stattfinden zu lassen, aus angst vor dem aufreissen alter wunden. aus dieser betrachtung resultierte die zeile vom verschenkten leben; strukturen bleiben oftmals gleich, die, die heute geboren werden, finden die gleichen bedingungen vor. und bei betrachtung der geschichte hat man bisweilen eben nicht den eindruck, dass irgendetwas vorwärts geht, sondern dass der weg zurück oftmals einfacher scheint. daher die leicht fatalistische zeile.